Wie entsteht Neues in der Wissenschaft? In: Focusing-Journal (34 / 2015), S. 30-33. Vor einiger Zeit habe ich mit Johannes Wiltschko telefoniert. Als neu angeworbener…
Wie entsteht Neues in der Wissenschaft? In: Focusing-Journal (34 / 2015), S. 30-33. Vor einiger Zeit habe ich mit Johannes Wiltschko telefoniert. Als neu angeworbener…
Die Welt ist komplexer, als wir denken. Und zwar immer. Das hat die Chaostheorie herausgefunden. Je genauer man hinschaut, desto eher wird man darüber staunen, dass das, was man dann vorfindet, gar nicht mehr zu dem passt, was man eigentlich erwartet hat. Genauer hinschauen heißt dabei nicht nur, ins Detail zu gehen, d.h. eine Lupe zu verwenden. Sondern genauso, zurückzutreten und Dinge von außen oder von oben zu betrachten. Beides offenbart die Stellen, an denen unsere Modelle und die Welt nicht mehr zusammenpassen.
Dabei fängt das Ganze meist leise und unauffällig an. Irgendwo, an einer kleinen Stelle gibt es etwas, was leise knirscht. Wir bemerken es, aber na ja, es gibt Wichtigeres. Das Knirschen kann jedoch immer größer, immer lauter werden. Dann müssen wir es registrieren. Es kann schließlich so gewaltige Kräfte entfalten, dass
Wir alle kennen ihn: diesen kleinen Moment, in dem sich etwas verändert. Meist geht ihm eine eher unangenehme Phase voraus, in der man vielleicht nicht genau weiß, was man will. In der man ein Gefühl in sich trägt, dass das, was man bisher wusste, nicht mehr stimmt und doch hat man keine Idee, wie es anders sein könnte. Dieses Gefühl ist manchmal kaum auszuhalten – wir laufen davor weg, wollen es nicht spüren. Es ist ein Gefühl von “jetzt weiß ich gar nichts mehr”, ungewiss und irgendwie “grässlich”. Und doch wird sich nur dann etwas verändern, wenn wir dieses Gefühl anerkennen.
Was es dazu braucht, ist Freiraum. Wenn wir in diesem Gefühl versinken, wenn es uns überwältigt und einhüllt, verändert sich gar nichts. Dann geraten wir mit jedem neuen Nachdenken nur immer tiefer in die Sackgasse hinein. Wenn wir es jedoch irgendwie schaffen, einen kleinen Moment lang mal durchzuatmen, einen sicheren Standpunkt zu finden, der außerhalb des Gefühls liegt, dann passiert plötzlich etwas. Dann “sind” wir auf einmal nicht mehr das Gefühl, sondern treten dazu in Beziehung. Hier bin ich, und dort ist das Gefühl. Und dann kommt ein kleiner, unscheinbarer Gedanke, oder ein Handlungsimpuls, oder eine vage Idee oder irgendetwas ganz
Wie kann man aus allen möglichen wissenschaftlichen Teildisziplinen eine Metatheorie basteln? Mir scheint, der obere Teil, das sind eher geisteswissenschaftliche Bereiche. Der untere Teil, das ist eher die Naturwissenschaft. Vielleicht
Irgendwie auch gut: im Juli spüre ich (wetterbedingt) Herbstruhe. Herr, es ist Zeit. Leg Deinen Schatten auf die Sonnenuhren und auf den Fluren lass die…
Intuitiv Fotografieren. Focusing als Methode der kreativen Bildgestaltung. In: Focusing-Journal (24 / 2010), S. 30-33. Oualität ist leicht zu erkennen, aber schwer zu beschreiben. Woran…