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Eigentlich sollte jeder einen Tony haben!

Ich besuche regelmäßig die Focusing-Sommerschule. Dort kommt fast jedes Jahr irgendwann einmal ein Mensch zu mir, der mir die Geschichte erzählt, dass Klaus Renn, einer der Leiter, vor mehr als 10 Jahren den Satz geprägt hat Eigentlich sollte jeder einen Tony haben. Klaus war mein erster richtiger Auftraggeber – mit seinem Projekt Secret Friend begann alles. Das war im Jahr 2008. Der Satz hat sich offenbar in der (deutschsprachigen) Focusing-Welt herumgesprochen. Lustig ist, dass die Menschen, die ihn mir zutragen, nichts voneinander wissen. Sie denken dann immer, ich höre ihn zum ersten Mal.

Kürzlich habe ich Klaus mal gefragt, warum denn eigentlich jeder einen Tony haben solle. Dies ist seine Antwort:

“Meine Situation war die, dass ich Ideen hatte, dass ich eine Vision hatte … aber die Umsetzung wie ein mächtiges Gebirge vor mir stand. Die Umsetzung meinte damals:

  • einen Tony zum Zuhören zu brauchen,
  • einen Tony, der sowohl quer denken konnte, mitdachte und eigene Ideen bekam,
  • einen Tony, der verstand, was mir im tieferen Sinn wichtig war – nicht nur eine Ausführung,
  • einen Tony, der mit den Medien umgehen konnte,
  • einen Tony, der mit auf die Suche ging,
  • einen Tony, der freundschaftlich / parteilich für mich und mein Projekt war,
  • einen Tony, der Stück für Stück (prozesshaft) mit mir entwickelte,
  • einen Tony, der das umsetzte, was wir gemeinsam entwickelten,
  • einen Tony mit dem eine innere Verbindung entstand,
  • einen Tony, der zuverlässig und verlässlich war, wenn er sagte, er macht das bis kommende Woche, dann hat er es auch gemacht,
  • einen Tony, der das, was er machte, auch sehr gut machen wollte und tat,
  • einen Tony, der im Denken, Umsetzen von Ideen und Querdenken ein Allrounder war.

Ja, jeder sollte seinen/ihren Tony haben!”

Heute habe ich das Tonysein zu meinem Beruf gemacht. Seither sind unzählige Websites, Flyer, Buchprojekte, aber auch Spiele, CDs und Tools dazu gekommen. Die gemeinsame Umsetzung von (manchmal verrückten) Visionen macht mir noch immer Spaß, eigentlich sogar mehr denn je.

Neugierig bin ich immer – Erzähl mir doch mal von deiner Idee!