Wenn ich besonders schnell vorankommen will, so hat das eine paradoxe Wirkung: Ich werde immer langsamer. Etwas in mir beginnt, den Prozess abzubremsen. Was hilft, um in so einer Situation wieder in den Freiraum zu finden und die volle Power “auf die Straße zu bringen”?
In letzter Zeit habe ich eine kleine Erkenntnis gewonnen, die ich gerne mit dir teilen möchte. Mir ist aufgefallen, dass ein ständiges Drängen oft gleichzeitig eine Form des Bremsens sein kann. Lass mich dir erzählen, wie ich das erfahre und welche Verbindung das zum Thema “Freiraum schaffen” hat.
Wenn dieses Vorwärtsdrängen mich erfasst, spüre ich eine bestimmte Körperenergie, insbesondere im Herzbereich. Es ist, als ob ich unbedingt vorankommen und erfolgreich sein müsste, was oft zu einem inneren Bremsen führt. Das Bremsen ist jedoch etwas, das ich selbst verursache, um dieser überwältigenden Vorwärtsenergie entgegenzuwirken.
Hier kommt die Frage nach dem Freiraum ins Spiel. Wenn ich in diesem Vorwärtsdrängen gefangen bin, fehlt mir der Freiraum. Ich möchte verstehen, wie sich das Drängen und Bremsen auf den Freiraum auswirken und wie es möglich ist, wieder in den Freiraum zu gelangen.
Ich erkenne, dass das bewusste Auslaufenlassen dieses Drängens, zum Beispiel durch Momente in der Natur oder beim Sport, dazu beitragen kann, dass das Schwungrad, das mich antreibt, sich verlangsamt und ich wieder zu mir selbst finde. Dabei ist es wichtig zu erkennen, ob das Drängen ein Bremsen ist oder ob es neue Räume öffnet.
Ein interessanter Gedanke kam mir, als ich über ein Tablet nachdachte, das mir ein Gefühl von unendlichem Raum vermittelt. Im Gegensatz zu einem begrenzten Papiertagebuch kann ich endlos neue Seiten erstellen. Dieses Gefühl des unendlichen Raums, das mit dem Drängen in die Offenheit verbunden ist, ist für mich ein Prozess des Freiraums.
Für dich könnte es bedeuten, dass du dich in bestimmten Lebensbereichen fragst, ob dein Vorwärtsdrängen eher ein Bremsen ist oder ob es Räume öffnet. Nimm dir Zeit, das körperlich zu spüren und die Qualität dieses Drängens zu erforschen.
Wertschätzung und Liebe gegenüber dem eigenen Drängen sind entscheidend. Du musst es nicht erfüllen, aber betrachte es liebevoll und mit einem gewissen Abstand. Vertraue dir selbst und frage dich, wie dieses Drängen deine Ziele und Richtungen unterstützen kann. Ein einfacher Weg ist es, selbst in das Drängen hineinzuschlüpfen, um es zu übernehmen und in deine eigene Richtung zu lenken.
Welche Folgen ergeben sich aus diesem kleinen Experiment?
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