"Enter" drücken, um zum Inhalt weiterzugehen

So kann Kommunikation im Internet gelingen

Lassen sich die drei Grundprinzipien experienzieller Kommunikation in digitalen Umwelten umsetzen? Detlef Girke und ich glauben: Ja, das geht! Wir haben einige konkrete Vorschläge. Mit einigen leichten Modifizierungen der Software in den Sozialen Medien dürfte sich die Wahrscheinlichkeit für gelingende Kommunikation deutlich erhöhen.

  1. Höre deinem Gegenüber aufmerksam zu, insbesondere dann, wenn ihr nicht d’accord geht.

In Chats: Antworten ist erst dann möglich, wenn der andere den eigenen Beitrag gelesen hat.

Nachrichten könnten von Hand als verstanden markiert werden, wodurch dem gegenüber ein entsprechendes Symbol (zum Beispiel ein Haken) übermittelt wird. Das wäre auch in Blogs möglich. Wenn man etwas nicht verstanden hat, könnte ein zweites Symbol (z.B. ein Fragezeichen, das für nicht-verstanden steht) darum bitten, den Sachverhalt nochmal mit anderen Worten zu erläutern.

  1. Werte, aber werte nicht ab.

Als abwertend empfundene Nachrichten werden als solche markiert und zusätzlich diskutiert.

Man könnte in einem elektronischen Kommunikations-System eine Metaebene einführen, eine eigene Chatfunktion oder eine andere farbliche Markierung, in der man „über die Kommunikation kommuniziert“.

In dieser zweiten Ebene würde nicht das Was, sondern das Wie im Vordergrund stehen.

  1. Lass neue Fragen aus dem Kontrastpotenzial entspringen, das sich zwischen euren Wertungen aufspannt.

Vielleicht ist es möglich, eine Art von fließender Architektur zu etablieren:

Man könnte neue Fragen, die sich ergeben, zunächst als Unterpunkt innerhalb einer Diskussion platzieren und zu einem Haupt-Diskussionspunkt machen, wenn die Beteiligten dem zustimmen.

Fazit:

Liebe Webentwickler, wir möchten drei konkrete Ideen für zukünftige Kommunikationsarchitekturen vorschlagen:

  1. Verstehensbestätigungen – Wir wollen vor allem eines: Verstanden werden. Das könnten wir einander mittels eines Klicks bestätigen.
  2. Metaebene – Kommunikation über die Kommunikation anders darstellen, als die eigentliche Kommunikation (z.B. durch eine farbliche Absetzung).
  3. Eine „Question-2-Topic“ Funktion – Die Kommunikation gebiert dann ihre eigenen Kinder und alle kommen gemeinsam voran.

Wer hat Lust, das umzusetzen? 🙂

Als Erster einen Kommentar schreiben

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert