-
to focus on something
Jetzt am Ende des Projekts Prozessphilosophie beginne ich so langsam, wirklich zu verstehen, warum Focusing eigentlich Focusing heißt. Das ist lustig. Denn ich kenne Focusing schon seit etwa 10 Jahren, praktiziere es regelmäßig und es ist mir gewissermaßen in Fleisch…
-
Verletzbarkeit zulassen
Was erkenne ich im Verschenken des Hungers, wenn ich es aus der Perspektive des Dranbleibens anschaue? Dass der Hunger in immer anderem Gewand daherkommt: Manchmal als Neugier, manchmal als Lust, manchmal als liebevolle Zuwendung, manchmal als der Wille, zu kämpfen,…
-
Immer wieder neu orientieren
Was ist das Wesen der stimmigen Richtung, wenn ich sie vom Dranbleiben her betrachte? Dass die stimmige Richtung etwas „Abgehacktes“ hat. Sie ist keine Richtung, die einmalig gewählt wird und feststeht, und dann durchgängig durchgezogen wird, sondern sie gleicht eher…
-
Innere Unstimmigkeiten kultivieren
Was erkenne ich im Selbstdenken, wenn ich das Dranbleiben mit berücksichtige? Dass ich mich nie vollkommen darauf verlassen kann, dass ich Dinge vollständig verstanden habe. Ich habe wirklich nie „ausgelernt“. Es kann immer auch ganz anders sein, als ich denke.…
-
Das Wollen loslassen
Was erkenne ich im Kontakthalten, wenn ich es aus der Perspektive des Dranbleibens anschaue? Die beiden Begriffe sind sehr ähnlich. Dennoch unterscheiden sie sich auch sehr fein voneinander. Kontakthalten ist stetig, Dranbleiben hingegen ist unstetig. Beides gehört zusammen. Das Kontakthalten…
-
Der Interaktionsprozess als sonderpädagogischer Leitbegriff
Was unterscheidet sonderpädagogisches Handeln von pädagogischem, psychotherapeutischem oder sozialarbeiterischem Handeln? Eine Antwort auf diese Frage kann lauten: Sonderpädagogik ist eine Metaprofession, die es ermöglicht, gestoppte Interaktionsprozesse im Erziehungsgeschehen in adaptiver Weise fortzusetzen. Die Expertise von Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen könnte einer…
-
Behutsam führen
Was erkenne ich im Verschenken des Hungers, wenn ich es aus Sicht des Kontakthaltens betrachte? Dass der Hunger nicht beliebig ist. Es ist nicht ein alter, unerfüllter Hunger, der aus der Kindheit übrig geblieben ist. Dieser Hunger könnte von meinem…
-
Die eigene Vergangenheit loslassen
Was erkenne ich im Gespür für eine stimmige Richtung, aus Sicht des Kontakts? Dass die Richtung sich im Außen immer ändern kann. Je nach Situation, die im unmittelbaren Kontakt erkennbar wird. Eine stimmige Richtung ist eine von innen her gefühlte…
-
Widersprüche begrüßen
Was erkenne ich im Selbst denken, aus Sicht des Kontakts? Dass ich mich immer wieder ablösen muss. Wenn ich in Kontakt bin, heißt das nicht automatisch, dass ich alles, was ich im Kontakt erfahre, auch übernehmen muss. Kontakt heißt nicht…
-
Immerwährender Anfängergeist
Was erkenne ich im Dranbleiben, aus Sicht des Kontakts? Dass ich an immer anderen Punkten dran bin. Es ist kein stetiges dran bleiben, sondern eines, das hüpft und springt. Das Dranbleiben fragt immer wieder frisch: „Was ist jetzt?“ und „Was…
-
Was ist männliche Intuition?
Da sein und den Kontakt halten. Es immer wieder neu und immer wieder anders versuchen: Dran bleiben. Wissen, was ich will und was nicht: Selbst denken. Ein Gespür für eine stimmige Richtung entwickeln (statt „nur“ explizite Ziele zu setzen). Meinen…
-
Die Zerbrechlichkeit der Normalität
Ich laufe morgens durch die Straßen des Nachbarstädtchens. Bin auf dem Weg zum Optiker, um meine Augen vermessen zu lassen. Mit einer Freundin spiele ich das Spiel (per Whatsapp): Was macht Dein Leben lebenswert? Was ich in diesem Moment denke,…
-
Frage #7: Trennungsschmerz – Wie kann ich in der Liebe bleiben?
Du durchlebst gerade eine schwierige Zeit nach einer Trennung oder einem Verlust. Ich zeige Dir in dieser Folge Möglichkeiten, wie Du in dieser Situation für Dich selbst eine klare, freundliche und liebevolle Haltung erschaffen oder bewahren kannst.
-
Focusing und Handwerk
Es ist morgens, kurz vor 8. Direkt neben meiner Wohnung wird gerade ein Dach renoviert. Der Handwerker, der gleich mit seinem Tagwerk beginnen wird, steht auf dem Gerüst und zündet sich eine Zigarette an. Er lehnt sich entspannt auf die…
-
Frage #6: Was kann ich tun, wenn mir alles zu viel ist?
Du weißt nicht, wie und wann du das alles schaffen sollst. Alles ist dir zu viel, du fühlst dich wie in einem Hamsterrad. In dieser Folge unterstütze ich dich, zu dir selbst zurückzufinden und frisch an die Sache heranzugehen. Du…
-
Wie lässt sich erlebensbezogenes Denken in Beratungsgespräche einbetten?
Focusing und erlebensbezogenes Denken (thinking at the edge / TAE) haben die gleichen Wurzeln, nämlich Gendlins Prozessphilosophie und den personzentrierten Ansatz nach Carl Rogers. Aber es sind doch verschiedene Methoden mit verschiedenen Intentionen und mit verschiedenen Zielen. Während es im…
-
Buchempfehlung: „Wie wollen wir leben?“ von Peter Bieri
Ein Buch von großer Klarheit. Peter Bieri spricht und schreibt als Philosoph in einer für jede und jeden klar verständlichen Sprache. Er ist mir damit ein großes Vorbild. Ich kann das (noch) nicht. Aber ich möchte es lernen. Zentraler Gedanke,…
-
The Great Giana Sisters
So in etwa fühlt es sich an, wenn man erwachsen wird, sein Potenzial entfaltet und zur vollen Blüte gelangt. Das Computerspiel Giana Sisters ist ein Klassiker unter den C64-Spielen. Damals waren die technischen Möglichkeiten noch relativ begrenzt. Dennoch haben die…
-
Ein Sanduhr-Modell (theory for everything, revisited)
Vor einigen Jahren habe ich mal eine grobe, noch völlig unausgegorene theory for everything aufgemalt, naiv und unbedacht. Heute, geschult in Prozessdenken, kann ich das, was ich damals im Sinn hatte, vereinfachter und präziser formulieren. Folgende Grafik fasst das (für…
-
Buchempfehlung: Wolfgang Herrndorf – Bilder deiner großen Liebe
Ich warte eine Stunde. Nichts passiert. Die Sonne scheint. Heute, morgen und übermorgen, ihr ganzes Leben. (S. 128) Ein Buch über ein junges Mädchen mit einer psychischen Störung, das aus einem Heim ausbricht. Was mich am meisten berührt hat, ist…
-
Kommunikationsübung: Raum zwischen uns
Bei einem Improtheaterworkshop mit Klaus Katscher habe ich eine Übung kennen gelernt, die folgende Struktur hat: Zwei Personen (A und B) spielen, der Rest der Gruppe ist Publikum. A sagt: „Ich bin hier und du bist da, und das ist…
-
Klack: Es passt einfach
Ich habe seit gestern einen alten Schrank in meiner Wohnung stehen. Mich fasziniert, dass er in die Tiefe der Zeit hinabreicht – die Menschen, die den Schrank gebaut und bemalt haben, leben nicht mehr, er kommt aus einer lange vergangenen…
-
Achtsamkeitsübung: „10er-Karte“
Stellen Sie sich vor, Sie könnten 10 mal direkt hintereinander herausfinden, wie es Ihnen gerade geht. Wie bei einer 10er-Karte wird bei jedem Durchgang ein Streifen abgerissen. Achten Sie also zehn Mal hintereinander auf ihre körperlichen Empfindungen, innere Bilder, Gedanken…
-
Frage #5: Was sind die optimalen Ausgangsbedingungen für die Umsetzung?
Du befindest dich in der Zielgeraden. Es kommt jetzt darauf an: Wie setze ich mein Vorhaben ganz konkret um? Für diese Situation findest du in dieser Folge einige Ideen, die Dich unterstützen, so dass Dein Vorhaben optimal gelingen kann.