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Schlagwort: Fühlen

Grenzen der Logik

Sind philosophische Fragestellungen wirklich Scheinfragen, wie die Sprachphilosophie behauptet?

 

Das grundlegend Neue in der modernen Sprachphilosophie ist die Idee, dass die existentiellen Fragen nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest, die Fragen also, was beispielsweise ein sinnvolles Leben ausmacht, Scheinfragen sein könnten.

Während Klassiker wie Aristoteles, Platon oder Sokrates noch versuchten, auf die ein oder andere Art eine Antwort auf diese Fragen zu finden (und selbst wenn das bedeutete, dass die Antwort lautete, dass keine Antwort gefunden werden könne, wie im Fall von Sokrates), so stellen modernere Philosophen die ganze Fragerei selbst in Frage. So sagte etwa Rudolf Carnap Anfang des 20. Jahrhunderts, dass unsere Sprache, mit deren Hilfe wir die Fragen stellen, einfach nicht logisch sei. Das sei der eigentliche Grund dafür, dass sich in der Philosophie bestimmte Scheinprobleme ergäben, die dann viel Diskussion nach sich zögen. Das eigentliche Problem läge

Tagebucheintrag

Das Leben ist eine Einbahnstraße

Der Philosoph Immanuel Kant war ja ein seltsamer Kauz. Zumindest würden wir ihn heute wohl als einen solchen bezeichnen. Er lebte alleine in seiner Wohnung, heiratete nie und tat sein Leben lang nichts anderes als zu Lesen, Nachzudenken und Bücher zu schreiben. Er hatte folglich auch keine Kinder, die Lehre an der Universität nervte ihn und er hatte nicht einmal Interesse daran, Königsberg, die Stadt, in der er lebte, zu verlassen. Dabei hätte er durchaus viele Chancen gehabt. Nicht nur (wie ich mal annehme) bei den Frauen – Kant hätte auch so richtig Karriere machen können. Große Universitäten der damaligen Zeit wie Jena oder Halle hätten ihn gerne bei sich gesehen, aber er wollte nicht. Es scheint so, als ob er viele der Lebensmöglichkeiten, die sich ihm, dem gefeierten Philosophie-Popstar des 18. Jahrhunderts, geboten hätten, ausschlug.

Interessanterweise hat er jedoch viel über dieses Thema nachgedacht. Sein Denken kreist in dem ein oder anderen Buch durchaus um die Frage,

Tagebucheintrag

Was ist eigentlich Qualität?

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie man Qualität definieren könnte? Das ist gar nicht so einfach. Natürlich kann man, ganz allgemein, sagen, Qualität heißt, dass etwas gut ist. Aber damit ist uns nicht weiter geholfen. Dann verschiebt sich einfach nur die Frage: was heißt eigentlich gut?

Qualität lässt sich nicht definieren, so lange man dies auf einer abstrakten Ebene versucht. Je konkreter und je subjektiver man wird, desto einfacher wird es. Ein gutes Abendessen, das Sie letzte Woche gemeinsam mit einem Menschen, den Sie gerne haben, genießen konnten, ist einfacher zu beschreiben als “Das Gute”, ganz allgemein. Und das ist zugleich das Problem. Denn wenn Sie überlegen, was es heißt, ein gutes Leben zu führen, kommen Sie irgendwann an den Punkt, an dem allgemeine Definitionen nicht mehr greifen. Dann können Sie nur noch selbst antworten, und niemand sonst.

Qualität lässt sich also nicht objektiv definieren, sondern nur subjektiv. Eine Vorstufe dieser subjektiven Antwort ist die intersubjektive Antwort. Das heißt, Sie können mit Ihren Mitmenschen reden, können Bücher lesen, Filme schauen

Tagebucheintrag