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Schlagwort: Aristoteles

Was verloren ging und was uns bleibt

 “Auf der Straße spielen Kinder, die einige meiner schwierigsten physikalischen Probleme lösen könnten, weil sie über Formen der Sinneswahrnehmung verfügen, die ich schon lange verloren habe.”

J. Robert Oppenheimer, Vater der Atombombe

 

Mir scheint, die alten Griechen wussten einerseits mehr als wir. Andererseits auch nicht. Sie konnten z.B. keine Atombomben bauen, hatten kein physikalisches Verständnis, so wie wir heute. Ihr Faktenwissen über die Welt war um ein Vielfaches geringer als das Unsrige. Und dennoch war ihr Denken mannigfaltiger.

So nahmen die Vorsokratiker an, dass nicht Gründe die Ordnung der Welt beeinflussen, sondern der Natur immanente Kräfte. Sie stritten sich darum, welcher Stoff die Hauptkraft war, die alles bestimmte. Thales sagte beispielsweise, dies sei das Wasser. Anaximenes sagte: die Luft. Heraklit meinte, das Feuer sei am wichtigsten.

Platon hingegen

Tagebucheintrag

TV – Tipp: Marshall McLuhan

Marshall McLuhan bei Scobel (3sat) – sehr empfehlenswert!

 

Der Medientheoretiker beschrieb in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts bereits sehr genau, was wir heute mit Facebook & Co erleben. Von ihm stammt die Metapher des “globalen Dorfes”. Eines seiner wichtigsten Bücher heißt “Das Medium ist die Massage: Ein Inventar medialer Effekte“. Eigentlich “Das Medium ist die Message”, aber er fand den Druckfehler gut und ließ ihn stehen.

Der Grundgedanke darin: die Benutzung von Medien selbst verändert uns mehr als das, was uns darin als Inhalt vermittelt wird.

Ein Beispiel: die Schrift brachte uns bei, seriell zu denken, d.h. lückenlos zu argumentieren. Bevor die Schrift erfunden wurde, war das nicht so wichtig. Eine logische Argumentation ist aufgrund der Schriftlichkeit

Empfehlenswertes & Zitate

Ich weiß, dass ich nicht viel weiß

Ich muss zugeben, philosophisch betrachtet bin ich ein Skeptiker. Sokrates ist mir zum Beispiel wesentlich sympathischer als Platon und Aristoteles. Sokrates sagte einfach: “Ich weiß, dass ich nicht weiß” und fragte seine Mitmenschen danach, was sie denn wüssten. Dabei brachte er mit seiner Fragerei die Leute auf die Palme. Denn letztlich stellte er die Fragen so geschickt, dass er sein Gegenüber immer mehr in die Enge trieb. Wenn er etwa fragte “Was ist Gerechtigkeit?”, dann antworteten seine Mitmenschen mit Beispielen, versuchten Definitionen und so weiter. Sokrates fragte jedoch immer weiter seine “Was ist…”-Fragen, die sich dann eben auf die Definitionen bezogen – und irgendwann war der, der antworten sollte, sprachlos.

Das Ganze ist ein bisschen wie bei Kindern, die ihre Eltern fragen: “Warum ist der Himmel blau?” -“Das ist, weil sich das Licht in der Luft bricht.” – “Was heißt brechen?” – “Da sind kleine Wassertröpfchen

Tagebucheintrag

(S)he’s got it: Weisheit als Lebensziel

Wofür leben wir? Das ist doch die Frage, die uns alle beschäftigt. Das ist die letzte Frage, die am Ende darüber bestimmt, was wir tun und was wir nicht tun, was wir wollen und was wir nicht wollen, wonach wir uns sehnen und wonach nicht.

Natürlich gibt es immer so etwas wie Sachgründe, die auch mit darüber bestimmen, was wir tun und lassen. Weder in unserer hochfunktionalisierten Gesellschaft, noch in der Ständegesellschaft des Mittelalters noch in den antiken Gesellschaftsformen lässt sich dieser Aspekt, Motivation zu erzeugen, wegdenken. Schon immer gibt es naheliegende, logische Gründe, die uns sagen, was wir als nächstes tun sollen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Manchmal sind uns diese Gründe von außen vorgegeben und wir erkennen sie nur widerwillig an. Aber es gibt auch eigene Sachgründe, die unseren eigenen Ziele entsprechen.

Jeder und jede von uns sucht aber immer auch nach dem großen, letzten Ziel. Sachgründe geben nur die Zwischenstationen vor. Wofür leben wir? Oder

Tagebucheintrag