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#187 | Wie die Dinge in Ordnung kommen

In einer lebendigen oder chaotischen Welt kann ein geordnetes Leben nicht strukturiert und geplant werden. Dennoch ist es möglich, dass die Dinge in Ordnung kommen – immer wieder aufs Neue, immer wieder anders. In der heutigen Folge zeige ich Dir eine kleine Achtsamkeitsübung, die dies möglich macht. Der entscheidende Punkt darin ist es, nicht die innere Unruhe selbst zu erkunden, die Du im Chaos in Dir findest, sondern das Gefühl, das zu der Unruhe in Dir entsteht.

Vor deinem 40. Geburtstag ist alles nur Forschung, zumindest nach C.G. Jung. Das finde ich irgendwie treffend, denn ich habe das Gefühl, dass meine Zeit vor diesem Meilenstein auch so eine Art Forschungsphase war. Viel probiert, manches sinnvoll, manches nicht so sehr. Doch im Rückblick war es wichtig, all diese Erfahrungen zu sammeln. Jetzt, in meinen 40ern, spüre ich den Drang, Dinge in Ordnung zu bringen. Nicht unbedingt in einer dramatischen Weise, aber es gibt noch offene Themen, die ich angehen möchte. In dieser Folge möchte ich über diesen Prozess sprechen, über das Finden von Ordnung und was das überhaupt bedeutet.

Ordnung ist für mich kein starres Konstrukt, sondern eher ein fließender Prozess. Es geht darum, sich selbst in Ordnung zu finden, vor allem auf einer psychologischen Ebene. Ordnung ist für mich wie Schneeflocken, die auf unvorhersehbare Weise an die richtige Stelle fallen. Es ist eine künstlerische Ordnung, präzise und doch nicht vorherbestimmt. Wenn du Unruhe in dir spürst, bedeutet das, dass du noch nicht in deiner Ordnung bist. Es ist ein Zeichen dafür, dass noch etwas geklärt werden muss.

Das Ziel ist es, sich mehr und mehr zu Hause zu fühlen, innerlich ruhig und stimmig. Es geht darum, den richtigen “Gang” einzulegen oder sich “einrenken” zu lassen. Letztlich entsteht eine innere Haltung, die sich auch nach außen hin zeigt. Wenn wir in unserer inneren Ordnung sind, sind wir auch mit der Welt in Einklang, auch bei Unstimmigkeiten mit unseren Mitmenschen weniger konfliktreich und entspannter.

Eine Möglichkeit, diesem Prozess näher zu kommen, ist die Achtsamkeitsübung des Bodymappings. Indem wir den Körperimpulsen folgen und uns auf das konzentrieren, was sich gut anfühlt, können wir uns Schritt für Schritt mehr in unsere Ordnung bringen. Diese Übung kann täglich durchgeführt werden und hilft dabei, sich in bewegten Zeiten einen sicheren Boden zu schaffen.

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