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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-A a – Der Körper als der sich fortsetzende Prozess)

Zusammenfassung: Der Körper ist das, was sich anders fortsetzt, wenn ein bestimmter Teilprozess gestoppt ist. Das Implizieren des gestoppten Prozesses bleibt dabei gleich. Es wird vom Körper (also von den dort weiter ablaufenden Prozessen) getragen. Wenn sich der bisher gestoppte Prozess wieder aufnimmt, wird alles anders geschehen, als vorher. Je nach Phase der anderen Prozesse können bestimmte Prozesse auf bestimmte Art geschehen oder nicht geschehen. Gendlin bezeichnet dieses Zusammenspiel als Koordiniertsein von Prozessen. Das entscheidende Paradoxon in alldem ist, dass Teilprozesse bereits ein Ganzes sind, bevor sie sich in einzelne Teilprozesse separieren: Sie interaffizieren einander bereits, bevor sie sie sind (ursprüngliches Interaffizieren). 

3 Comments

  1. […] IV: Körper und Zeit Kapitel IV-A: Der Körper, der keine Maschine ist – ein anderes Konzept a) Körper als der sich fortsetzende Prozess b) Ein gesamtes Implizieren c) Körper-Umwelt 2 und Umwelt 3 als Subprozesse des Körpers d-1) […]

  2. Bettina Brauer Bettina Brauer 13. November 2022

    Wieviel einfacher wäre es doch für viele Menschen, sich in schwierigen Zeiten auch selbst besser helfen zu können, wenn sich Gendlin und andere allgemeinverständlicher ausgedrückt hätten und ausdrücken würden. Die besten Methoden der Welt sind sonst nichts weiter als wissenschaftssprachliche Esoterik, die die Menschen nicht erreicht.

    • Tony Hofmann Tony Hofmann 13. November 2022

      Hallo Bettina, ja, es ist manchmal ein Graus, sich da durchzukämpfen, durch diese Sprache. Aber nachdem ich mich so lange mit Gendlin beschäftigt habe, habe ich tiefstes Verständnis dafür, dass er das so gemacht hat, wie er es gemacht hat. Er musste von der “gewohnten” Sprache weit weg gehen, um wirklich was Neues, Substanzielles sagen zu können. Der Abstand war notwendig. Ich sehe es irgendwie als meine Aufgabe an, dass ich das dann wieder zurückübersetze in allgemein verstehbare Sprache. Wenn Du magst, schau mal hier https://zks-verlag.de/denken-in-prozessen/ Da ist rechts eine Leseprobe, wo ich das Prozessmodell in meinen eigenen Worten beschreibe. Ich glaube, das ist sehr viel einfacher verstehbar.

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