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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (0 Abschluss und Beginn)
Ein kurzes Vorwort: Dieses Projekt ist „work in progress“, d.h. es ist nicht perfekt, sondern eher eine Einladung, sich selbst einen Reim darauf zu machen, was Prozessphilosophie sein könnte. Lassen Sie sich auf die „ungeheure Komplexität“ ein, die zwischen den…
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Frage #7: Trennungsschmerz – Wie kann ich in der Liebe bleiben?
Du durchlebst gerade eine schwierige Zeit nach einer Trennung oder einem Verlust. Ich zeige Dir in dieser Folge Möglichkeiten, wie Du in dieser Situation für Dich selbst eine klare, freundliche und liebevolle Haltung erschaffen oder bewahren kannst.
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Frage #6: Was kann ich tun, wenn mir alles zu viel ist?
Du weißt nicht, wie und wann du das alles schaffen sollst. Alles ist dir zu viel, du fühlst dich wie in einem Hamsterrad. In dieser Folge unterstütze ich dich, zu dir selbst zurückzufinden und frisch an die Sache heranzugehen. Du…
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Frage #5: Was sind die optimalen Ausgangsbedingungen für die Umsetzung?
Du befindest dich in der Zielgeraden. Es kommt jetzt darauf an: Wie setze ich mein Vorhaben ganz konkret um? Für diese Situation findest du in dieser Folge einige Ideen, die Dich unterstützen, so dass Dein Vorhaben optimal gelingen kann.
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Ein stabiler Rhythmus ist die Basis für Improvisation
Ein Rhythmus ergibt sich immer da, wo Prozesse gestoppt sind – ein Ereignis kommt dazwischen und das, was eigentlich impliziert wäre, kann dann nicht so geschehen, wie es eigentlich „vorgesehen“ war. Der Prozess ändert in so einer Situation manchmal seinen…
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (V-B Stabilität: Der offene Zyklus)
Gestoppte Prozesse können vollständig enden, d.h. der Organismus stirbt. Zuvor jedoch versuchen Organismen, durch Variationsmöglichkeiten der letzten Schritte, die gerade so noch möglich sind, neue Wege zu eröffnen für eine Fortsetzung. Die Wahrscheinlichkeit hierfür steigt, indem immer neue Variationen des…
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Kernmodell der Adaptivität
Ausgangspunkt des Kern-Modells der Adaptivität ist Gendlins Prozess-Modell, Kapitel V. Hier werden auf Basis der Grundmetapher „Prozess“ detailliert mehrere Wege der adaptiven Veränderung beschrieben. Unter Adaptation verstehe ich die kreative Anpassung eines Organismus (oder eines Systems) an widrige Umstände. Widrige…
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell (V-A b-2: gestoppte/weitergehende Prozesse)
Es gibt Prozesse, die bei einer Veränderung der Umwelt unmittelbar anders weitergehen (z.B. aus Gehen wird Waten in einer Wasserumwelt). Der ursprüngliche Prozess ist dann gestoppt, aber er ist zugleich integriert in das anders vorangetragene Geschehen, er funktioniert in diesem…
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell (V-A b-1: die neue Sequenz von letzten Stückchen)
Das letzte kleine Stückchen eines gestoppten Prozesses kann gerade so noch geschehen. Es geschieht immer wieder (rhythmisch), und verändert sich dabei jedes Mal ein kleines bisschen. Das ist möglich, weil das Implizieren ja beständig weiterläuft, auch im Zustand des Prozessstopps.…
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell (V-A a: große neue Ereignisse)
Ein kleiner Unterschied in einem bestimmten Prozess (z.B. der Unterschied von Stopp und nicht-Stopp) kann in anderen Prozessen, die mit diesem Prozess interaffiziert sind, einen großen, bedeutenden Unterschied machen.
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (V Evolution, Erneuerung und Stabilität)
Die Grundidee dieses Kapitels lautet: Neues entsteht in der Evolution nicht durch bloßen Zufall (dessen Produkte dann im Nachhinein selektiert werden), sondern es lässt sich eine erweiterte, „organische“ Vorstellung dafür formulieren, wie Neues entsteht. Daraus lassen sich zwei Fragen ableiten,…
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-B: Zeit: Umwelt 2 und Umwelt 3, Geschehen und Implizieren)
Gendlin stellt der üblichen Vorstellung von linearer Zeit (Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft) die Beschreibung einer „organischen“ Zeit gegenüber (Implizieren-und-Geschehen; Vorantragen). Lineare Zeit: „Tote“ Zeit; Zeitpfeil; Einzelereignisse stehen unverbunden nebeneinander und rücken mit dem Fortlaufen der Zeit von der Zukunft…
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-A h4 – 2 Richtungen des sds)
A und B kreuzen. Dabei ist es nicht beliebig, in welche Richtung dies erfolgt. Wenn A in B hineinkreuzt, so erhalten wir ein anderes Ergebnis, als wenn B in A hineinkreuzt. (Ähnlich wie früher beim Anschluss von IDE-Festplatten als Master…
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-A h3 – sds)
Es gibt nichts Eigenständiges („Solitaires“), was nicht eingebettet wäre in funktionale Prozesszusammenhänge. Jedes „Ding“, das mit anderen kreuzt, wird selbst schematisiert, indem es das andere schematisiert (und vice versa). Autonomie ist nur denkbar im Kontakt.
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-A h2 – Freiheitsgrade)
Altes Denken: Je mehr Determinanten, desto weniger Kreativität. Neues Denken: Je mehr Determinanten, desto mehr Kreativität. Und warum? Weil die Determinanten nicht automatisch oder zwingend sind, sondern wir sind immer zumindest ein bisschen frei. Wir können immer das, was ist…
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-A h1 – Kreuzen, Metapher, Gesetz des Geschehens)
Kreuzen (z.B. durch die Verwendung von einer Metapher) bringt Neues hervor – das, was auf diese Weise ausgesprochen werden kann, war nicht präexistent. Sprache funktioniert allgemein wie eine Metapher, sie kreuzt sich mit der Situation und erzeugt so feine, hochpräzise…
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-A g2 – alte und neue Modelle)
Altes Modell: Fest umrissene, gleichbleibende Einheiten, die da sind (z.B. Atomteilchen, Menschen, Gegenstände, Dinge,…), geben einen Rahmen vor; innerhalb dieses Rahmens gibt es konkrete Möglichkeiten dafür, was als nächstes geschehen kann. Dieser Möglichkeitsraum ist somit relativ begrenzt. Neues Modell: Es…
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-A g1 – Relevanz)
Zusammenfassung: Welche Faktoren machen einen relevanten Unterschied in der Hervorbringung von neuem Geschehen? Diese Frage lässt sich in all ihrer Komplexität immer nur rückwirkend präzise beantworten. Prognostisch können wir nur diejenigen Aspekte benennen, die sich in der Vergangenheit wiederholt hatten,…
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-A f – Ausrichten – focaling)
Zusammenfassung: Das „situative Gewebe dessen, was ist“ (Alles-durch-Alles, siehe Abschnitt IV-A e) ist nicht statisch, sondern Prozess – es richtet sich aus sich selbst heraus und von selbst auf einen passenden nächsten Schritt aus, vorangetragen von dem, was ist.
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-A e – Alles durch alles – eveving)
Zusammenfassung: Die Einzelaspekte einer Situation (eines Organismus, eines Geschehens,… ) ereignen sich immer zusammen von geschehender Ganzheit zu geschehender Ganzheit. Wenn sich etwas ändert, dann ändert sich alles. Das, was dabei als Potenzial impliziert ist, ist immer komplexer, als das,…
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Frage #4: Welcher Mensch kann ich werden, wenn ich mich für … entscheide?
Du stehst vor einer konkreten Entscheidung. Ich leite dich an, mehrere potenzielle Varianten für eine Lösung gedanklich durchzuspielen. Welche der Möglichkeiten fühlt sich am stimmigsten an?
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-A d1 Symbolische Funktionen des Körpers)
Zusammenfassung: Das körperliche Implizieren ist sowas wie eine ganz rudimentäre Vorform des Symbolisierens. Dabei unterscheidet Gendlin fünf verschiedene Formen, wie sich dieses Implizieren ereignen kann. Er legt damit den Grundstein für die weitere Fortführung des Buchs.
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-A c Körper-Umwelt 2 und Umwelt 3 als Subprozesse des Körpers)
Zusammenfassung: Der Körper ist, prozesshaft gedacht, kein stofflicher „Materieklumpen“, der sich innerhalb eines „Hautumschlags“ befindet. Sondern er ist ein komplex verwobenes In- und Miteinander von einzelnen Prozssaspekten, die mit unterschiedlichsten Umweltaspekten auf mannigfaltige Weise verwoben sind. Einzelne kleine „Teile von…
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Eugene T. Gendlin: Ein Prozess-Modell. (IV-A d2 – Einige Anforderungen an unsere weitere Konzeptbildung)
Zusammenfassung: Eine Interaktion ist beschreibbar als ein wechselseitiges situatives Affiziertsein. Im Potenzial einer Interaktion kann jederzeit etwas Neues geschehen. Prozesse sind somit keine Kausalkette, sondern sie weisen eine Offenheit auf, die sowohl die Zukunft, als auch die Vergangenheit betrifft.…