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Schlagwort: Sinn des Lebens

Buchempfehlung: Schmetterling und Taucherglocke (Jean-Dominique Bauby)

“Ich kultiviere die Kunst, Erinnerungen aufzukochen.” (37f) “Erlöst von solcherlei Radau, in der wiedereingetretenen Stille, kann ich die Schmetterlinge hören, die in meinem Kopf umherfliegen.…

Empfehlenswertes & ZitateTagebucheintrag

Grenzen der Logik

Sind philosophische Fragestellungen wirklich Scheinfragen, wie die Sprachphilosophie behauptet?

 

Das grundlegend Neue in der modernen Sprachphilosophie ist die Idee, dass die existentiellen Fragen nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest, die Fragen also, was beispielsweise ein sinnvolles Leben ausmacht, Scheinfragen sein könnten.

Während Klassiker wie Aristoteles, Platon oder Sokrates noch versuchten, auf die ein oder andere Art eine Antwort auf diese Fragen zu finden (und selbst wenn das bedeutete, dass die Antwort lautete, dass keine Antwort gefunden werden könne, wie im Fall von Sokrates), so stellen modernere Philosophen die ganze Fragerei selbst in Frage. So sagte etwa Rudolf Carnap Anfang des 20. Jahrhunderts, dass unsere Sprache, mit deren Hilfe wir die Fragen stellen, einfach nicht logisch sei. Das sei der eigentliche Grund dafür, dass sich in der Philosophie bestimmte Scheinprobleme ergäben, die dann viel Diskussion nach sich zögen. Das eigentliche Problem läge

Tagebucheintrag

Das Leben ist eine Einbahnstraße

Der Philosoph Immanuel Kant war ja ein seltsamer Kauz. Zumindest würden wir ihn heute wohl als einen solchen bezeichnen. Er lebte alleine in seiner Wohnung, heiratete nie und tat sein Leben lang nichts anderes als zu Lesen, Nachzudenken und Bücher zu schreiben. Er hatte folglich auch keine Kinder, die Lehre an der Universität nervte ihn und er hatte nicht einmal Interesse daran, Königsberg, die Stadt, in der er lebte, zu verlassen. Dabei hätte er durchaus viele Chancen gehabt. Nicht nur (wie ich mal annehme) bei den Frauen – Kant hätte auch so richtig Karriere machen können. Große Universitäten der damaligen Zeit wie Jena oder Halle hätten ihn gerne bei sich gesehen, aber er wollte nicht. Es scheint so, als ob er viele der Lebensmöglichkeiten, die sich ihm, dem gefeierten Philosophie-Popstar des 18. Jahrhunderts, geboten hätten, ausschlug.

Interessanterweise hat er jedoch viel über dieses Thema nachgedacht. Sein Denken kreist in dem ein oder anderen Buch durchaus um die Frage,

Tagebucheintrag

Wann macht mein Leben Sinn? Kleine Generationenfolge der Antworten.

Antike: Handle so, dass der Ruhm Deiner Taten über die Jahrhunderte hinweg nicht vergessen sein wird.

Mittelalter: Es macht Sinn, der Kirche und Gott zu dienen.

Renaissance: Nimm Dein Leben selbst in die Hand. Der Mensch ist das Maß aller Dinge (das hatten wir vor dem Mittelalter zwar auch schonmal, aber es wurde wieder vergessen). Sinn macht es, selbst zu denken. Da Vinci als Prototyp des schöpferischen Renaissance-Menschen: yes, I can!

Wilhelminische Zeit: Imperialismus. Sinn macht es, die Welt zu erobern. Außerdem: Wissenschaft, Forschung und die Entdeckung der Welt gehen jetzt erst so richtig los. Systematisierung und Kategorisierung machen Sinn.

1930er u. 40er Jahre: Blut und Boden und Volkskörperhygiene als Lebenssinn. Hand in Hand mit Sozialdarwinismus:

Tagebucheintrag